Ines Eschenlohr

Über die Kunst:
Keine Angabe
Lebensmotto:
„Es ist nicht wichtig, was man im Leben erreicht. Es ist wichtig etwas zu schaffen, was das Leben überdauert.“ (Zitat, Verfasser unbekannt)

Vita/Lebensstationen:
Geboren 1981 in Augsburg
Ich sitze klaren Verstandes im Rollstuhl alleine lebend mit meiner Hündin Molly und meiner Katze Wanja. Meine neu gewonnen Eltern spielen auch eine große Rolle in meinem Leben. Ansonsten bin ich gerne alleine und kreiere meine Werke.
Jede der ausgestellten Arbeiten ist auch in einem anderen Format- bzw. in anderen Druckformen wie Gewebedruck oder Aludibond mit Acryl zu bestellen.
Presseartikel:
Maus statt Pinsel und Farbe
Lange hat Ines Eschenlohr den Computer ignoriert. Sie konnte sich nicht mit ihm anfreunden, weil von Rollstuhlfahrern wie ihr grundsätzlich erwartet wird, dass sie am Computer arbeiten. „Dabei können wir viel mehr“, sagt die 32-Jährige. Bis sie vor vier Jahren ihre Autobiografie schreiben wollte und sich von einem Freund einen alten PC auslieh. Ines Eschenlohr entdeckte das Malprogramm „Paint“ und war so fasziniert von den Möglichkeiten, dass sie sofort loslegte und seitdem keinen Pinsel mehr angerührt hat.
Jetzt zeigt die junge Frau aus Bad Kissingen in den Räumen der Offenen BehindertenArbeit (OBA) eine kleine Auswahl aus den rund 1500 Bildern, die seit 2009 entstanden sind. Ausgangspunkt sind – mit einer einzigen Ausnahme – keine Fotos, wie der Betrachter bei einigen Arbeiten vermuten könnte. Alles ist mit der Maus gemalt. Die erste Setzung ist immer ein Punkt oder eine Linie, auf die Ines Eschenlohr intuitiv reagiert. Eine kleine abstrakte Komposition entsteht. Erst ab einem bestimmten Punkt, so erklärt sie, fange sie an zu denken und die Komposition bewusst weiterzuführen.
Es gibt Bilder mit 50 Ebenen, an denen sie tagelang sitzt. Die Motive sind ganz unterschiedlich, reichen von geometrischen Farbfeldern, über explodierende oder sich aufsplitternde Formen bis zu symmetrischen abstrakten Kompositionen, die an Kaleidoskope erinnern. In manchen Arbeiten taucht ihr Lieblingsmotiv Treppe auf. Es ist wie ein Symbol fürs Vorankommen, fürs nicht-Aufgeben. Jedes Bild zeige sich in einem bestimmten Abstand am deutlichsten sagt Ines Eschenlohr und scheut sich nicht, dem Betrachter diesen Hinweis recht bestimmt zu geben.
Die 32-Jährige hat schon immer gemalt, auch als Kind, später auch Skulpturen aus Holz, Stein und Ton gefertigt. Inzwischen malt sie nur noch mit der Maus.
Mainpost, 24.10.2013