Der Wind hat sich längst gedreht...
02.05.2019

Im Editorial des art-Magazins bezieht Chefredakteur Tim Sommer Monat für Monat Stellung, berichtet von Trends im Kunstbereich und reflektiert die wichtigsten Fragen des Kunstbetriebs. In der April-Ausgabe thematisiert er in seinem Vorwort zum ersten Mal Inklusion im Kunstbetrieb. Und er schreibt nicht, wir sollten nun auch einmal etwas für Kunstschaffende oder Kunstinteressierte mit Behinderungen machen. Nein! Er hat wirklich den Kern der Inklusion und deren immenses Veränderungspotenzial sowohl für die Gesellschaft als auch für die Kunst auf den Punkt gebracht und analysiert dazu das Kunstsystem sehr klug.
"Das Kunstsystem ist seit Jahrhunderten konsequent auf Selektion und Hierarchie angelegt. Der romantische Kult um das Genie hat schon aus Vermarktungsgründen und Verehrungssehnsüchten hier nie seine Verführungskraft verloren. Deshalb braucht das Ich, ob Künstler oder Kurator, viel Raum, um sich zu zeigen. Im Diskurs um die postkolonial zerrissene Welt da draußen hat sich aber der Wind längst gedreht: Es geht um gleichberechtigte Teilhabe, Diversität, Inklusion - letztendlich um das Einlösen des riesengroßen Versprechens der Moderne: Gerechtigkeit für alle. Und darin war die Kunst nie besonders stark."
Danke, Tim Sommer! Auf diese Aussage haben wir lange gewartet. Hoffen wir, dass nun auch die Kunst diesen Wind aufnimmt und sich mit diesem großen Thema der Moderne intensiv und ernsthaft auseinandersetzt. Das ist wichtiger und drängender denn je und es geht dabei um alle.
Quelle: art Das Kunstmagazin, April 2019
Foto: Tim Sommer, Fotorechte art Magazin
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